J. Soc. Cosmet. Chem., 28, 497-520 (September 1977) Indentifizierung und quantitative Bestimmung von Konservierungsmitteln in kosmetischen Produkten H. GOTTSCHALCK und T. OELSCHLJ•GER* Synopsis -- Methods are described for identifying and quantifying the most important preservatives used in cosmetic products. Emulsions are separated into several homogeneous phases with the aid of solvents. After thin layer chromatographic separation [different layers different developing liquids}, the preservatives are identified with the aid of color reactions, reduction of fluorescence, spectral measurements, and RF values. The quantitative determination generally is performed by direct photometric evaluation of the thin layerplates {densitometry} the best conditions for assays are described. Dowicil 200 is determined quantitatively by splitting off of formaldehyde and subsequent reaction with dimedone. The amount of the dimedone derivative formed is determined gravimetrically or titrimetrically. 1. Einleitung Konservierungsmittel werden in einer Vielzahl von kosmetischen Produkten eingesetzt, um die mikrobielle Zersetzung bei der Lagerung und w'fihrend des Gebrauchs zu verhindern. Verschiedene Autoren berichteten fiber Methoden zur Indentifizienmg von antimikrobiellen Mitteln: K•3nig I1} trennte und identifizierte 16 halogenierte aromatische Ver- bindungen mittels D'finnschichtchromatographie, Wilson (2} verwendete ebenfalls die D'tmnschichtchromatographie zur Indentifizierung von insge- samt 25 verschiedenen antimikrobiellen Mitteln. Die Trennung und Iden- tifizierung von mehreren halogenierten Aromaten und der Nachweis von Irgasan DP 300 und Tribromsalicylanilid in Seife mittels Hochdruck- Flfissigchromatographie wurde yon Wolf und Semionow 13} durchgeffihrt. * Fim•a Hans Schwarzkopf GmbH, Hamburg. 497
498 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Graber, Domsky und Ginn {4} extrahierten halogenierte Aromaten aus Seife und identifizierten die Verbindungen durch Dfinnschichtchromatographie. KiSnig {5} arbeitete eine Methode aus, um 22 halogenierte aromatische Ver- bindungen nach Umwandlung in die silylierten Derivate gaschromato- graphisch zu trennen und zu identifizieren. Einige VeriSffentlichungen liegen auch vor fiber quantitative Bestimmun- gen von Konservierungsmitteln in kosmetischen Fertigprodukten: Wilson 16} ffihrte eine fluorometrische Bestimmung von Formaldehyd in kosmetischen Produkten durch, eine '•ihnliche Methode wurde von Sheppard und Wilson (7} ffir die quantitative Bestimmung von Formal- dehyd-Abspaltern, wie Bronopol, Germall 115 und Hydroxymethyl- dimethylhydantoin ausgearbeitet. Ryder {8} beschrieb den dfinnschicht- chromatographischen Nachweis und die densitometrische Bestimmung von Germall 115. Cooper 19} ffihrte quantitative Analysen von Methyl- und Propylparaben mittels Hochdruck-Flfissigchromatographie durch. Cropper, Platt und Puttnam {10} beschrieben die Bestimmung von Chlorhexidin in Zahnpasten. Die Verfasser Schwedt (11} und Wilson 112} bestimmten Hexachlorophen in kosmetischen Produkten. Das Ziel unserer Arbeit war, mit Hilfe einer weitgehend einheitlichen Methode Dfinnschichtchromatographie und Densitometrie die wichtigsten Konservierungsmittel in kosmetischen Produkten, insbe- sondere in Cremes, zu identifizieren und quantitativ zu bestimmen.* 2. Probenvorbereitung Ffir die exakte Auftragung auf Dfinnschichtplatten sind homogene, niedrig viskose L•Ssungen erforderlich. Zum Nachweis und zur Bestim- mung von Konservierungsmitteln milssen Emulsionen (z. B. Cremes} deshalb vorher durch Behandlung mit L•Ssungsmitteln in mehrere homo- gene Phasen fiberffihrt werden. Das Verfahren hat den Vorteil, dag je nach Art der L•Ssungsmittel die Bestandteile der Cremes nach hydrophilem bzw. lipophilem Charakter vorklassiert werden. Auch die Konservierungsmittel * Ffir die folgenden antimikrobiellen Mittel, die vorwiegend in Desodorantien eingesetzt werden, haben wir ebenfalls analytische Bestimmungsmethoden ausgearbeitet: Bromchlorophen, Hexachlorophen, Hibitan [Chlorhexidin}, Irgasm• DP 300, Irgasan CF 3, Trichlorcarbanilid ITCC}, Tribromsalicylanilid ITBS}, Raluben TL. Fiir die qualitative Prfiftmg diente ebenfalls die Dfinnschichtchromatographie, die quantitative Bestimmtmg wurde durch Elution der entsprechenden Verbindungen mit geeigneten LiSstmgsmitteln von der Diinnschichtplatte und spektralphotometrische Messung der LiSsungen vorgenommen. Die Umstellung dieser Methode auf die densitometrische Auswertung ist in Arbeit.
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